Vom 26.10. bis 29.10.2023 fand in Frankfurt der 7. Adler-Cup, eines der größten internationalen Judo-Jugendturniere Europas statt. Franziska Lomb vom 1. Fuldaer Judo-Club blieb ungeschlagen und sicherte sich die Goldmedaille. Fabian Hohmann belohnte seine starke Wettkampfleistung mit einer Bronzemedaille.
Am vergangenen Wochenende fand in Frankfurt der 7. Internationale Adler-Cup im Sport- und Freizeitzentrum Kalbach statt. Die TSG Nordwest Frankfurt stellte erneut mit vielen Helfern ein Event auf die Beine, wie es in Europa nur selten zu finden ist. 1800 Sportler im Alter von 7 bis 20 Jahren, aus über 30 Ländern und 260 Vereinen waren angetreten um sich zu messen. Auch der 1. Fuldaer Judo-Club war mit vier Athleten vertreten.
Einen perfekten Wettkampf lieferte Franziska Lomb (-52kg) am Sonntag in der Altersklasse U16. Den Auftaktkampf gegen Helene Rose (Leipziger Sportlöwen) konnte sie innerhalb von 24 Sekunden mit einem Armhebel für sich entscheiden. Nach 16 Sekunden schickte sie Sabina Zurawska (1.JC Großkrotzenburg) mit einem Uchi-mata auf die Matte. Genauso fulminant ging es in der dritten Runde gegen die Serbin Mara Rasic (Judo club Tamis) weiter, die Lomb nach 31 Sekunden ebenfalls mit einem Uchi-mata schlagen konnte. Im Halbfinale stand Lomb dann Marissa Eckardt (Büdinger Turnerschaft) gegenüber, die wegen Diving (verbotene Technik) mit Hansoku-make aus dem Turnier ausschied. Im Finale traf Lomb auf die Niederländerin Fee Jansen (Kenamju) und ließ sich die Goldmedaille nicht mehr nehmen. Nach nur 38 Sekunden besiegte sie Jansen mit einer Waza-ari Wertung für einen Hüftwurf (O-goshi) und einem anschließenden Haltegriff im Boden.
Fabian Hohmann (-60kg) in der Altersklasse U16 musste sich lediglich in der Auftaktbegegnung dem Niederländer Kirill Pijnenburg (Essink Sportzentrum) geschlagen geben. In der folgenden Trostrunde kämpfte sich Hohmann souverän von Begegnung zu Begegnung. Den Kampf gegen den Belgier Tyan Emmers (Judoclub Gruitrode) konnte er im Boden mit einem Sankaku (Haltetechnik) für sich entscheiden. Danach traf er auf den Tschechen Mihai Chilat (Judo Dragons), den er nach 15 Sekunden mit einem sehenswerten Uchi-mata besiegte. Tristan Schiemann (Bushido Vellmar) schickte er nach 11 Sekunden mit einem O-goshi von der Matte und der anschließende Sieg gegen den Niederländer Milan Barents (Lu Gia Jen Den Haag) mittels einer Fußtechnik bedeutete für Hohmann den Einzug ins kleine Finale um Bronze. Auch hier ließ er nichts mehr anbrennen und sicherte sich nach 25 Sekunden mit einem Uchi-mata gegen den Niederländer Ruben Singerling (Origin Judo Academy) die Bronzemedaille.
Weniger Glück hatten an diesem Tag die U21er-Starter Konstantin Lomb und Lara Schäfer. Lomb (-73kg) musste sich in seinem Auftaktkampf dem Deutschen Nationalkaderathlethen und späteren Turniersieger Paul Friedrichs (UJKC Potsdam) geschlagen geben. In der anschließenden Trostrunde traf Lomb nach einem Freilos auf den Algerier Bouacida Abdallah nour elislem (NADI EL IFRIKI STAIFI), den er mit einer Würgetechnik zur Aufgabe zwang. Danach lieferte er sich mit dem Russen Adam Shakhgireev einen starken Schlagabtausch, bei dem er nach Waza-ari Rückstand ausglich und sich erst im Golden Score geschlagen geben musste. Auch Lara Schäfer (-63kg) zeigte Kämpfe auf höchstem Niveau. Ihre Tschechische Auftaktgegnerin Eliska Zednikova (Judo Dragons) konnte sie in einen spannenden Duell nach fast 7 Minuten Kampfzeit im Golden Score besiegen, ehe sie sich der späteren Turniersiegerin Sophia Matsiridi (Braunschweiger JC) geschlagen geben musste. In der Trostrunde geriet Schäfer gegen Isabelle Schühlein (KSV Esslingen) in eine Würgetechnik, die sie leider zur Aufgabe zwang.
Für die Fuldaer Athleten war dieses Turnier auf internationalem Top-Niveau eine super Vorbereitung für die am 11. November anstehenden Bundessichtungsturniere der U20 in Mannheim und U17 in Herne (m)/Holzwickede (w), für die der Verein seinen Sportlern viel Erfolg wünscht.