Herausragendes Ergebnis für Fabian Hohmann und Franziska Lomb vom 1. Fuldaer Judo-Club bei den Ruhr Games 2023 in Duisburg. Gemeinsam mit dem Team Hessen erkämpften sich die beiden bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Landesverbände U17 Mixed Team die Bronzemedaille. Zusätzlich belegt Hohmann im Einzelwettbewerb beim männlichen DJB-Sichtungsturnier U17 den zweiten Platz und Lomb beim weiblichen Pendant den dritten Platz.
18 Sportarten, 30 Nationen und über 5.200 Athletinnen und Athleten – das waren die Ruhr Games 2023 vom 8. bis 11. Juni in Duisburg. Europas größtes Sportfestival für den Nachwuchsleistungssport lockte neben zahlreichen hochkarätigen Wettkämpfen auch mit einem großartigen Rahmenprogramm und machte das Event für die jungen Sportler zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Deutsche Judo-Bund richtete sowohl Einzelwettbewerbe als auch eine Deutsche Mixed-Team Mannschaftsmeisterschaft für die Altersklasse U17 aus. Sowohl bei dem Team, als auch bei den Einzelwettbewerben durfte jeder Deutsche Landesverband maximal zwei Athleten/Athletinnen je Gewichtsklasse ins Rennen schicken. Daher war ausschließlich die „Crème de la Crème“ des Deutschen Judosports bei diesem alle zwei Jahre stattfindenden Event vertreten.
Am Donnerstag fand zunächst ein DJB-Sichtungsturnier für die männliche Jugend U17 statt. Nach einem Freilos in der ersten Runde stürmte Fabian Hohmann (-55kg) mit Siegen gegen Toni Krakow (TSV Tarp), Erik Grinkin (JC Koriouchi Gelsenkirchen) und Benjamin Raabe (Judoclub Leipzig) ins Finale. Im rein hessischen Finale traf er auf seinen Kaderkollegen Alihan Nagimulin von TSG Blau-Gold Gießen. Bereits nach kurzer Zeit musste Hohmann sich Nagimulins Spezialtechnik Sankaku (Haltetechnik im Boden) geschlagen geben. Einen bärenstarken ersten Wettkampftag beendete Hohmann somit mit einer Silbermedaille.
Das Highlight aus Judo-Sicht stand dann am Freitag auf dem Programm. Die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft U17 als Mixed-Team. Zwölf der insgesamt 16 Deutschen Landesverbände schickten ein Team ins Rennen. Jedes Team setzte sich aus sechs männlichen (Gewichtsklassen: -50, -55, -60, -66, -73, +73 kg) und sechs weiblichen Judoka (Gewichtsklassen: -44, -48, -52, 57, -63, +63 kg) des jeweiligen Landesverbandes zusammen. Franziska Lomb und Fabian Hohmann wurden vom Hessischen Judo-Verband für das Team nominiert und konnten wertvolle Punkte für das Team erkämpfen. Nach einem Freilos in der ersten Runde stand Hessen dem favorisierten Team aus Nordrhein-Westfalen gegenüber. In einer äußerst spannenden Begegnung mit Punkten auf beiden Seiten musste sich das Team Hessen unglücklich mit einem 7:4 geschlagen geben. In der Trostrunde stand das Team nun dem Judo-Verband Schleswig-Holstein gegenüber, den man mit einem klaren 7:0 von der Matte fegte. Auch den Mannschaftskampf gegen den Brandenburgischen Judo-Verband konnten die jungen Hessen mit einem 6:4 Sieg für sich entscheiden. Im kleinen Finale um Platz drei trat man gegen das Team vom Judo-Verband Sachsen an. Das Team Hessen behielt Nervenstärke, als beim kurzzeitigen 3:6 Rückstand der nächste verlorene Kampf die Niederlage bedeutet hätte. Die Atmosphäre in der Halle war am brodeln, als die Hessen eine fulminante Aufholjagd starteten und die Begegnung mit 6:6 und 60:57 Punkten in der Unterbewertung denkbar knapp für sich entscheiden konnten. Das Team Hessen belohnte seinen starken Auftritt in Duisburg mit einer Bronzemedaille auf Deutschen Meisterschaften. Zusätzlich bekamen die Sportler eine bronzene Ruhr Games-Medaille verliehen und ließen sich von den mitgereisten Eltern, Trainern und Betreuern für die starke Leistung ordentlich feiern.
Ergebnis Deutsche Mannschaftsmeisterschaft U17 Mixed-Team:
1.Platz Nordrhein-Westfälischer Judo-Verband
2.Platz Judo-Verband Berlin
3.Platz Hessischer Judo-Verband
3.Platz Niedersächsischer Judo-Verband
Am Samstag startete dann Franziska Lomb (-57kg) beim DJB-Sichtungsturnier U17 der weiblichen Jugend. Nach einem Freilos in der ersten Runde musste Lomb sich mit einer unglücklichen Waza-Ari-Wertung gegen Sophia Bächle vom JSC Heidelberg Rhein-Neckar geschlagen geben. In der Trostrunde setzte sich Lomb gegen Lindsay Koar (PSV Frankfurt/Oder), Julia Schwarzenberg (PSV Schwerin), Narin Bozkurt (Judo-Gemeinschaft Sachsenwald) und Amelie Jank vom Hennigsdorfer Judoverein stark durch und konnte sich über eine weitere Bronzemedaille freuen.
Mit sechs Medaillen endete ein anstrengender und erlebnisreicher Besuch der Ruhr-Games für die Fuldaer Judoka, die von Mike Thiel gecoacht wurden. Der 1. Fuldaer Judo-Club gratuliert seinen beiden Sportlern zu dieser starken Leistung, die sie auf deutschem Top-Niveau gezeigt haben.